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100 Nägel schockieren einen ganzen Verein

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Veröffentlicht 23.03.2015
100 Nägel

 

Heimtückischer Sabotageakt auf dem Fußballplatz von Raspo Brand:
Unbekannte breiten ein regelrechtes Nagelbrett im Strafraum aus. Die Polizei ermittelt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Spielbetrieb läuft weiter.

Von Stefan Hermann

Aachen. Es ist der Ort auf einem Fußballplatz, an dem es im Spiel besonders heiß hergeht: der Fünfmeterraum direkt vor dem Tor. Hier grätschen Stürmer und Abwehrspieler den Bällen hinterher, hier hechten Torhüter spektakulär durch die Luft, um einen Schuss abzuwehren. Und genau hier steht Patric Toussaint einige Tage später und schüttelt noch immer fassungslos mit dem Kopf. Wenn der Leiter der Fußballabteilung der DJK Rasensport Brand von dem berichtet, was da vor wenigen Tagen einen ganzen Verein erschüttert hat, fallen immer wieder Worte wie „ungeheuerlich“ und „unvorstellbar“.
Irgendwann zwischen vergangenem Montag (09.03 /10.03), 22 Uhr und Dienstag, 19 Uhr, haben Unbekannte rund 100 fünf Zentimeter lange Nägel auf dem Kunstrasenplatz des Brander Vereines verstreut.
Mehr noch: Der oder die Täter gingen mitten im Fünfmeterraum besonders heimtückisch vor und drückten einen Teil der Nägel mit dem Kopf in den Granulat-Sand-untergrund, so dass die Spitzen senkrecht nach oben ragten. „ Hier nimmt jemand mutwillig in Kauf, dass sich Menschen schwer verletzen“, beschreibt Walburga Decker, Vorsitzende des Gesamtvereins, was alles hätte passieren könne, wenn… ja, wenn nicht aufmerksame Spieler der ersten Herrenmannschaft am Dienstabend kurz vor dem Training den Nagel-Anschlag auf dem Brander Sportplatz bemerkt hätten.
Ein Glücksfall, wenn man bedenkt, dass rund 500 aktive Fußballbegeisterte von Raspo, davon zwei Drittel Kinder und Jugendliche, die Anlage täglich nutzen.
Von den Verursachern fehlt bis heute jede Spur. Der Verein hat Strafanzeige gegen Unbekannt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung gestellt. „Die Ermittlungen laufen“, teilte Polizeisprecherin Petra Wienen gestern auf AZ-Anfrage mit. Auch bei der Stadt, Eigentümerin der Sportanlage Wolferskaul, reagierte man mit Bestürzung auf den Vorfall: „ Wir werden uns die Sache mit dem Verein vor Ort genau anschauen“, versprach Björn Gürtler vom städtischen Presseamt. „Hobbyspieler, darunter viele Kinder und Jugendliche, so in Gefahr zu bringen, ist ungeheuerlich.“
In Brand ist die Verunsicherung derweil groß. Häufiger habe man bereits Probleme vor allem mit Jugendlichen gehabt, die unerlaubt über die Zäune geklettert seien, um so auf den Sportplatz zu gelangen. Drei Videokameras hängen bereits seit Einweihung der Anlage 2006 an Flutlichtmasten. Doch eine Sichtung des Materials habe nichts ergeben, so Vereinsgeschäftsführerin Petra Vaterrodt. Denn die Kameras decken nicht den gesamten Platz ab. Zudem besitzen sie keinen Nachtsicht- Funktion. Nun überlegt der Verein, in eine neue, technisch bessere Überwachungsanklage zu investieren.
Wer auch immer für die Tat verantwortlich ist, Raspo-Vorsitzende Decker stellt klar: „Das war kein Dumme-Jungen-Streich!“
Sogar gestern habe man noch einige Nägel, die auf dem grün-schwarzen Untergrund kaum zu sehen sind, gefunden. Die letzten, wie alle hoffen. Denn: Der Ball in Brand rollt weiter. Heute hat die Jugend Spiele, morgen treten die Senioren an.

Hat jemand was gesehen? Hoffnung auf Hinweise

Nägel auf dem Kunstrasenplatz:

100 davon haben Raspo-Mitglieder nach dem Sabotageakt gefunden. Auch eine leere Packung für insgesamt 500 Stück wurde in direkter Nähe zum Platz entdeckt. Der Verein hofft aber nach mehrmaliger Sichtung, dass nun alle Nägel vom Spielfeld entfernt worden sind.
Vor allem aber hofft der Vorstand, dass es möglicherweise Hinweise aus der Bevölkerung gibt, die zu dem Täter oder den Tätern führen.
Kontakt: Geschäftsführerin Petra Vaterrodt, Tel. 0241/9129796

 

 

Quelle: Aachener Zeitung